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Front Runner Unterwegs: Craig Rhodes-Harrison

Front Runner Unterwegs: Craig Rhodes-Harrison

- 2022-03-04

Craig Rhodes-Harrison stammt aus KwaZulu-Natal und lebt derzeit in der Hauptstadt Südafrikas, in Kapstadt. Craig arbeitet als Visual Storyteller und produziert Inhalte für einige bekannte Marken. Er führt Regie, filmt und bearbeitet seine Werke. Dafür fährt er oft an die wildesten Orte. Wann immer er Zeit findet, fährt Craig natürlich noch weiter raus in die Welt. 

© Craig Rhodes-Harrison

Trotz der Lockdown-Maßnahmen konntest Du im Jahr 2021 einige schöne Reisen unternehmen, richtig? Wie viele Kilometer hast du im letzten Jahr ungefähr zurückgelegt?  ​

22.000 Kilometer, wahrscheinlich noch etwas mehr. Während sich die Welt noch im Zustand der Unsicherheit befand, haben wir als südafrikanische Abenteurer weitergemacht. Ende 2020 habe ich meinen Defender RAW LTD Edition in der Standardausführung gekauft. 2021 sollte daher ein Jahr des Testens und Herumbastelns meiner Traumausrüstung werden.  

Mit dem Ausbau des Fahrzeugs haben sich auch unsere Overland Missionen verändert. Wir sind in der Nähe unserer Heimat gestartet. Das waren Wochenendausflüge in Gebiete wie dem Zederberg und dem Koue Bokkeveld. Danach folgten mehrtägige Ausflüge in das Nordkap, unsere Nachbarprovinz. Die sprichwörtliche Kirsche auf dem Sahnehäubchen war unsere zweiwöchige Reise durch den Süden Namibias. Man kann nicht in Worte fassen, wie unglaublich dieses Abenteuer war.  

© Craig Rhodes-Harrison

Klingt nach einer guten Mischung aus Wochenendtrips und längeren Reisen (wie z.B. Namibia). Wie wichtig sind diese kurzen Wochenendtrips? 

Ein Teil von mir sehnt sich danach, ständig auf den Straßen unterwegs zu sein. Aber die Realität sieht anders aus. Ich leite meine eigene Produktionsfirma, was bedeutet, dass ich organisiert und strategisch vorgehen muss, wie und wann die Reisen stattfinden.  

Glücklicherweise meinte es das Schicksal gut mit mir. Ich kann meine Arbeit und Freizeit miteinander verbinden. Die Film- und Fotoshootings, an denen ich teilnehme, finden oft im Freien und an abgelegenen Orten statt. Kleine Gruppen mit guten Ergebnissen ist unsere Devise.  

Die Wochenendausflüge ermöglichen uns außerdem, hin und wieder aus der Stadt herauszukommen. Sie bieten die Chance, Sterne zu fotografieren, zu grillenund die unglaublich vielfältige Landschaft des Westkaps zu erkunden.  

Ungefähr zweimal im Jahr versuche ich, längere Reisen zu machen, die mein Overland-Herz bereichern. Namibia war unser Höhepunkt 2021. Für 2022 haben wir uns Botswana vorgenommen. 

© Craig Rhodes-Harrison

Was sind Deine 5 Lieblingscamps aller Zeiten?

1. Namibrand, Namibia  

Die „Golden Hour" scheint an diesem Ort die Zeit biegen zu können. Die rote Erde und das savannenartige Grasland bilden einen visuellen Kontrast – genau richtig für das perfekte Bild. 

2. Gamchab River, Namibia   

Ein uraltes Flussbett, versteckt hinter steilen und zerklüfteten Felswänden, nördlich der südafrikanischen Grenze. Fast schon unheimlich in der Natur, fühlt es sich hier beim Wild Camping an wie auf einem anderen Planeten. 

 3. Nababeep-Kurve, Orange River, Nordkap, Südafrika  

Da Silvester vor der Tür stand und keine Menschenseele in Sicht war, war dies der ideale Ort, um in das Jahr 2022 zu starten. Es ist sehr ablegen. Den heißen Tag verbringt man im Wasser des Orange Rivers. Nachts ist der Himmel so hell, dass man die Solarlampen gar nicht braucht.  

4. Kagga Kamma Naturschutzgebiet, Westkap, Südafrika  

Die Berglandschaften sind einzigartig, aber das galt auch für unsere Verlobung dort. Dieser Ort wird immer einen besonderen Platz in unseren Herzen haben. 

5. Suikerbossie Guest Farm, Westkap  

Dieser Ort ist nur drei Stunden von zu Hause entfernt und ist „lekker". Mit seinen abgelegenen Campingplätzen, Felsenbecken und einem anständigen 4x4-Trail bringen wir hier unsere Freunde hin, die zum ersten Mal campen. Das öffnet ihnen die Augen. 

© Craig Rhodes-Harrison

Was war die größte Herausforderung, die Du beim Overlanding jemals bewältigen musstest?

Wenn ich die Uhren auf Oktober 2020 zurückdrehe, arbeite ich gerade an einem leidenschaftlichen Projekt im Nordkap. Es war der zweite Tag und wir hatten etwas Nachholbedarf, nachdem wir das goldene Morgenlicht gefilmt hatten.  

Mit niedrigem Reifendruck durch die weichen Sandabschnitte führte uns eine blinde Steigung auf eine unerwartete enge Rechtskurve, die unseren linken Vorderreifen aufschlitzte. Innerhalb weniger Meter war der Reifen platt.  

Wir waren vorbereitet, zumindest dachten wir das und haben sofort losgelegt: Ich bockte das Fahrzeug auf, während mein Kumpel das Ersatzrad aus dem Laderaum holte. Da ich nur einen Ersatzreifen zur Hand hatte, dachte ich mir, ich könnte es auch mit der Reparatur des Reifens versuchen. Auch wenn das angesichts der Größe des Lochs völlig aussichtslos war.  

Die Minuten vergingen, während ich mit meinem Kumpel darüber scherzte, „warum das so lange dauert". Ich erwartete einen frechen Konter, doch nach einem Moment der Stille folgte eine überraschende Antwort. „Das Ersatzrad hat ein anderes Gewinde.” Ich ging schnell zu ihm und habe selbst gesehen: Wir hatten ein Ersatzrad mit 6 Spikes und eine Achse mit 5 Spikes dabei.  

In den fünf Jahren, in denen ich dieses Fahrzeug schon fuhr, hatte ich das Ersatzrad nicht ein einziges Mal benutzt. Und ich habe es auch nicht überprüft. Ich weiß, ein Anfängerfehler. Aber glaubt mir, ich habe meine Lektion gelernt. Es ist wohl klar, dass die Reparatur des Reifens jetzt unsere einzige Option war. Ein Stichwort: Schweißperlen.  

Sieben Stopfen, etwas Füllmaterial und zwei Tuben Klebstoff später rollten wir mit einem voll aufgepumpten linken Vorderreifen los. Derselbe, den wir zuvor aufgeschlitzt hatten. Und auch jener, der unsere 2400 km lange Reise ohne einen einzigen Druckabfall überstand. Unglaublich.  

© Craig Rhodes-Harrison

Kannst Du uns einen kurzen Überblick über die Front Runner Produkte auf Deinem Landy geben?

Als mein Defender ankam, bin ich bei Front Runner etwas durchgedreht. Es war ein schrittweiser Ansatz, und alles war darauf ausgerichtet, die perfekte Balance zwischen einem Abenteuer- und Begleitfahrzeug für meine täglichen Dreharbeiten zu finden. Mir waren Optik und Funktionalität sehr wichtig. 

Ich habe einen Slimline II Dachträger mit flachem Profil. Die Plattform aller Plattformen für jedes Outdoor-Abenteuer. Er ist übrigens auch sehr praktisch, um von einer anderen Höhe zu fotografieren, wenn die Bodenhöhe nicht ausreicht. 

Auf dem Dachträger befinden sich drei Wolf Pack Pro, zwei 20-Liter-Kanister und ein 42-Liter-Wassertank mit einer Wasserhahnerweiterung. Da der Defender ein längeres Dach hat als viele andere Fahrzeuge, bietet der Dachträger auch Platz für das Dachzelt und eine 2,5 m lange Markise. Das ist sowohl im Sommer als auch im Winter ein großer Vorteil.  

Wenn es dunkel wird, haben wir zwei 4" Arbeitsscheinwerfer in der Nähe des Fahrzeughecks sowie den leistungsstarken 40" LED Zusatzscheinwerfer von Front Runner mit OSRAM Technologie vorne, was im Grunde so aussieht, als hätte man die Sonne auf das Dach geschnallt.   

Wenn man über die Front Runner Heckleiter nach unten geht, hat man auf beiden Seiten des Fahrzeugs Gullwings aus Glas, links mit einer Front Runner Gullwing Box. Diese ist mit tragbaren Energielösungen, trockenen Lebensmitteln und Küchengeräten ausgestattet. In der einen Wand der Box befindet sich außerdem ein 50-W-Solarpanel für längere Aufenthalte.  

Das Front Runner Schubladensystem rundet das Ganze ab und bietet reichlich unterteilten Stauraum für Kamera- und Bergungsausrüstung. Darüber befindet sich die Dometic CFX3 45. Eine Kühl- und Gefrierbox, die von einem raffinierten Doppelbatteriesystem betrieben wird.   

Alles in allem ein Setup, mit dem ich super zufrieden bin und das sowohl für die Arbeit als auch für die Freizeit funktioniert.  

© Craig Kolesky

Wohin geht es als Nächstes mit Deinem Defender? 

Im Januar verbrachten wir einige schöne Tage in der Tankwa Karoo. Von dort aus planen wir ein paar Wochenendausflüge mit Freunden. Wir sind immer auf der Suche nach wilden Camps, die noch nicht von anderen Campern entdeckt worden sind.  

Ich hoffe sehr, dass wir unsere Zeitpläne und Budgets in Einklang bringen und die unzähligen Ideen über Botswana in die Tat umsetzen können. Ich habe 2019 drei Tage dort verbracht und kann es kaum erwarten, mal für zwei Wochen dorthin zu reisen. 

© Craig Rhodes-Harrison

Wenn Du einem Hobbyfilmer einen Tipp für Abenteuerfilme geben könntest, wie würde der lauten?

Steh früh auf und Du wirst die Früchte ernten. Die „Golden Hour" ist nicht nur optisch am ansprechendsten, sondern es ist auch die Zeit, in der am meisten los ist. Vor allem in der freien Natur. Außerdem ist die afrikanische Sonne tagsüber nicht zu unterschätzen, daher würde ich Dir raten, am frühen Morgen oder am späten Nachmittag zu filmen. Teile Dir Deine Energie gut ein, indem Du zwischendurch einen Schattenplatz suchst oder zwischen den Drehorten hin- und herfährst. 

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