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DIE HÄUFIGSTEN FEHLER BEIM OVERLANDING UND WIE MAN SIE VERMEIDEN KANN

DIE HÄUFIGSTEN FEHLER BEIM OVERLANDING UND WIE MAN SIE VERMEIDEN KANN

- 2024-10-19

Overlanding ist für uns mehr als nur ein Abenteuer – es ist eine Leidenschaft, die uns in die entlegensten Winkel dieser Welt führt. Wir suchen nach unvergesslichen Erlebnissen an magischen Orten: Sei es der Zauber eines Sonnenuntergangs an einem einsamen Strand, das Adrenalin beim Surfen an einem geheimen Spot oder der Anblick eines sternenübersäten Himmels über einer stillen Salzpfanne – all das sind die kostbaren Goldstücke, die unser „Warum“ untermauern. Doch wie wir alle wissen, verläuft nicht jede Reise reibungslos. Die Art und Weise, wie wir Herausforderungen begegnen, kann den Unterschied zwischen einem unvergesslichen Erlebnis und einem misslungenen Abenteuer ausmachen. Hier sind einige wertvolle Tipps, um häufige Overlanding-Herausforderungen zu vermeiden oder souverän zu meistern. 

© Olivia Köhler

Schlechte Planung und Vorbereitung

Das ist wahrscheinlich der häufigste Fehler beim Overlanding. Mit all den Informationen, die heute online verfügbar sind, gibt es keine Ausrede dafür, frierend dazustehen, nicht die richtigen Papiere für eine Grenzüberquerung zu haben oder sich darüber zu beschweren, dass die Route zu schwierig ist. All das hättest Du im Voraus herausfinden können. Schau in Overland-Foren oder Facebook-Gruppen vorbei, um die neuesten Infos über Straßenzustände, Visa-Anforderungen oder Dinge, auf die Du achten solltest, zu bekommen. Die Zeit ist begrenzt und Du willst eine Route wählen, die Deine Overland- oder Abenteuerbedürfnisse erfüllt.  

© Josh Geelen

Immer ein vollständiges Bergungskit dabei haben

Sei nicht derjenige, der denkt, ihm könne so etwas nie passieren – man weiß nie, wann man selbst in eine missliche Lage geraten könnte. Ein gut ausgestattetes Bergungskit ist nicht nur für Dich von Vorteil, sondern macht Dich auch zum guten Samariter, wenn du anderen Overlandern oder Einheimischen in Not helfen kannst. Verfügst Du über eine Seilwinde an Deinem Fahrzeug? Perfekt! Sie ist ein hervorragendes Werkzeug für kritische Bergungssituationen. Falls nicht, achte darauf, dass Dein Bergungskit mindestens Bergegurte, Schäkel, Handschuhe und MAXTRAX-Bergungsboards enthält. So bist Du bestens gerüstet für jede unerwartete Herausforderung, die Dir auf Deiner Reise begegnen könnte. 

© Brook James

Erwarte das Unerwartete

Niemand rechnet damit, drei Tage an einem abgelegenen Grenzposten auf ein Visum zu warten oder eine Woche, weil die Fähre, die man braucht, gerade repariert wird. Das gehört alles zum Overlanding dazu. Warum also nicht schauen, ob es in der Zwischenzeit andere sehenswerte Orte gibt, die Du besuchen kannst, während Du auf das Visum oder die Fähre wartest? Oder nutze die Zeit, um Dein Fahrzeug zu warten oder zu überprüfen, Dein Reisetagebuch auf den neuesten Stand zu bringen oder ein gutes Buch zu lesen. Stell sicher, dass Du alles dabei hast, um die Zeit in solchen unerwarteten Situationen sinnvoll zu nutzen. 

© Craig Kolesky & EarthRoamer

Notfallkraftstoff/-rationen/-ersatzteile

Fahrzeuge brauchen Kraftstoff, um in Bewegung zu bleiben, also hab immer einen Ersatzkanister mit Kraftstoff dabei, den Du nur in Notfällen oder weniger als 100 Kilometer vor dem Ende Deiner Reise nutzt. In manchen Teilen der Welt kann die Kraftstoffversorgung unzuverlässig sein, also sorge dafür, dass Du die wichtigsten Ersatzteile dabei hast, um die häufigsten Pannen an Deinem Fahrzeug beheben zu können. Ein gut versorgtes und gesundes Fahrzeug (und Fahrer) gibt Dir die besten Chancen, Dein Ziel zu erreichen. Nimm auch Notfallrationen mit, besonders wenn Du abgelegene Gegenden ohne Zugang zu frischen Lebensmittelmärkten erkundest. 

Plan B

Wir verbringen Wochen, Monate oder sogar Jahre damit, einige Reisen zu planen und nicht alle verlaufen wie geplant. Menschen wurden schon am Anfang einer Simpson-Wüstenüberquerung gestoppt und mussten umkehren wegen ungewöhnlichem Regen und Überschwemmungen. Die traditionelle Route von Kapstadt nach Kairo ist derzeit wegen Unruhen im Sudan nicht machbar. Warum nicht stattdessen die Westküstenroute ausprobieren? Du brauchst nicht immer einen, aber es ist gut, einen Plan B zu haben. 

Alles an Ausrüstung, aber keine Ahnung

Weißt Du, wie Du das Beste aus Deiner Ausrüstung herausholst? Hast Du einen Bergungskurs gemacht und kannst Deine Bergegurte, Winde und Schäkel kompetent benutzen? Hast Du das Handbuch für Dein neues GPS oder das Starlink-Satellitensystem gelesen? Kenne Deine Ausrüstung gut und teste neue Ausrüstung, bevor Du losfährst. Stell sicher, dass Du auch ohne Technologie navigieren und zurechtkommen kannst. Oft haben Leute Ausrüstung dabei, die sie jahrelang nicht benutzt haben. Wenn diese Ausrüstung nicht unbedingt notwendig für die Reise ist (ein unverzichtbares Ersatzteil), dann sollte sie für die nächste Reise aussortiert werden. Sei nicht die Person, die zu viel Zeug mitnimmt – das zusätzliche Gewicht belastet Dein Fahrzeug nur unnötig. 

© Laurens Saggau

Kenne Dein Fahrzeug

Es ist ganz einfach: Je besser Du Dein Fahrzeug vor einer Reise vorbereitest, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass es Dich unterwegs im Stich lässt. Wenn Du technisch nicht so begabt bist, mach einen Basiskurs oder lass Dir von jemandem Dein Fahrzeug erklären. Bei längeren Reisen solltest Du regelmäßige Checks machen, um kleine Probleme zu erkennen und zu beheben, bevor sie zu großen werden. Kenne die Grenzen und Fähigkeiten Deines Fahrzeugs – und auch Deine eigenen. 

Overlander sind sich alle einig, dass es keine bessere Art gibt, die Welt zu erkunden. Das Ziel zu erreichen ist nicht alles, was zählt, sondern die vielen Erfahrungen, die Du unterwegs machst. Es gibt vielleicht die eine oder andere Herausforderung während Deiner Overland-Reise, aber wenn Du gut vorbereitet bist und Deine Hausaufgaben gemacht hast, wirst Du sie leicht überwinden und schon bald auf dem Weg zu einem weiteren unvergesslichen Overland-Abenteuer sein. 

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