Die Gearzette
#FindAnywhere

4X4: 16 Fragen an Justin Kauffman

Dort, wo in Whitefish, Montana hinter jeder Ecke Abenteuer und unberührte Landschaften zu finden sind, ist Justin Kauffman zu Hause. Er entdeckte schnell, wie er mit seiner Leidenschaft für die Natur eine erfolgreiche Karriere als Landschaftsfotograf und Filmemacher starten konnte. Seine Arbeit konnte schon in zahlreichen Magazinen bewundert werden und für seine faszinierende Filmkunst wurde er auf Filmfestivals gewürdigt. Justin ist bereits viel in der Welt herumgekommen. Seine letzte Reise führte ihn zum Hauptfirmensitz von Front Runner nach Johannesburg, Südafrika. Front Runner rüstete drei Fahrzeuge für Justin und seine Reisebegleiter aus und schickte die Gruppe für zwei Wochen auf ein unvergessliches Abenteuer, das niemand von ihnen so schnell vergessen wird.

Was ist das Beste, das Du auf Deinen Reisen gesehen und erlebt hast?
Die Polarlichter in Island zu sehen, wird immer an erster Stelle stehen. Aber ganz ehrlich, diese Reise in Südafrika könnte den Platz an der Spitze meiner Liste einnehmen. Ich habe noch nie zuvor ein Land so intensiv und einmalig wahrgenommen und entdecken können, wie es mir auf dieser Tour möglich war. Es hat mein Leben verändert – ohne Zweifel eine der besten Erfahrungen meines Lebens!
Deine Lebensphilosophie in drei Worten?
Sag immer Ja!
Du planst einen Road Trip, welche drei Menschen würdest Du mitnehmen wollen – egal ob tot oder lebendig?
Hmmmm, schwierig. Ich würde wohl Nelson Mandela, Nikola Tesla und Christiano Ronaldo mitnehmen.
Was hat Dich an Südafrika am meisten überrascht?
Südafrika hat mich umgehauen. Alles war so viel größer, als ich es mir jemals hätte vorstellen können. Dreimal größer als meine Heimat Montana, um genau zu sein – das habe ich extra vor der Reise gegoogelt. Aber erst als wir durch das Land hindurch fuhren, wurde mir erst wirklich bewusst, welche Dimensionen es tatsächlich sind. Die größte Überraschung war vermutlich die Vielfalt der Landschaft und des Klimas. In der einen Sekunde fuhren wir durch die Steppe und in der nächsten Sekunde erklommen wir einen massiven Gebirgspass, auf dem es schneite. Die Gegebenheiten der Landschaft wechselten ständig, das macht die Fahrt so abwechslungsreich und besonders.

Du hattest einen straffen Zeitplan – was zeichnet die Tour am meisten aus?
Es gab viel zu viele Highlights. Es ist schwer, da im Nachhinein noch den Überblick zu haben, geschweige denn, ein einziges Highlight hervorzuheben. Zu meinen Lieblingsmomenten gehörten das Campen am Wasserfall in Lesotho, einen Wingsuit-Flieger live zu sehen, der mit 320 km/h nur knapp an meinem Kopf vorbeiflog, Löwen aus nächster Nähe zu sehen und mit ihnen spazieren zu gehen und Kapstadt zu erkunden. Wir haben uns direkt in Kapstadt und die Region verliebt und waren erstaunt, wie viel es dort zu erleben gibt.
Welches Produkt Eurer Front Runner Ausrüstung habt Ihr am meisten genutzt?
Die Edelstahl Campingtische haben wir vermutlich am meisten genutzt. Es war so praktisch, sie einfach unter dem Dachträger herausziehen und schnell aufbauen zu können. Unser Essen, Kameraausrüstung, Gepäck, alles fand darauf Platz. Dank der vielen Verwendungsmöglichkeiten waren die Campingtische immer im Einsatz. Ein paar weitere, wichtige Ausrüstungsgegenstände, die auf jeden Fall erwähnt werden sollten, sind die Reservekanister, das Camping Besteckset und das Dachzelt. Ohne sie wäre die Tour fast unmöglich und weitaus weniger angenehm gewesen. Besonders die Reservekanister, wir hatten zwischenzeitlich Etappen, auf denen wir vollkommen autark unterwegs und gut einen Tag entfernt von der nächsten Möglichkeit nachzutanken waren.
Mit welcher Kamera hast Du fotografiert und wie zufrieden bist Du mit dieser?
Ich hatte auf der Reise verschiedene Kameras dabei. Für Fotoaufnahmen benutzte ich eine Olympus E-M1X und eine E-M5 Mark III. Für Videoaufnahmen eine Black Magic Pocket Cinema Camera 4k. Alle leisteten großartige Arbeit, besonders wenn man bedenkt, wie dreckig und staubig es teilweise war. Jetzt verstehe ich, warum alle sagen, man müsse die Dinge für die Bedingungen Afrikas bauen lassen. Das Land macht da draußen keine Witze und ist in jeder Hinsicht brutal!

Wie bist Du zur Fotografie gekommen?
Das ist eine ziemlich lange Geschichte. In der Highschool habe ich vor Beginn meines Abschlussjahres in der Herrenliga Fußball gespielt. Ich war in der Nachspielzeit kurz davor, ein Tor zu schießen, wurde aber von hinten gefoult. Plötzlich gab es ein lautes Geräusch und ich wusste, dass etwas Ernstes passiert war. Am Ende hatte ich mir das Knie geprellt und mir das vordere Kreuzband, Innenband und den Meniskus gerissen. Damals habe ich es gehasst, weil ich weder Fußball spielen noch Skifahren konnte. Doch erst dadurch bin ich zum Fotografieren und Filmen gekommen. Während ich mich von der Verletzung erholte, ging ich mit Freunden öfter wandern, fotografierte und filmte sie, entdecke meine Leidenschaft dafür, war vielleicht sogar etwas besessen davon.
Wofür bist Du besonders dankbar?
Oh Mann, da sind so viele Dinge! Ich bin dankbar für meine Freunde und Familie, die mich ständig unterstützen. Tolle Kunden, mit denen ich arbeiten und mich umgeben kann. Menschen, die mir vertrauen, mir den Rücken stärken und mich kreative, neue, wilde Ideen ausprobieren lassen. Mir mein Knie zu verletzen, um mich überhaupt hierher zu bringen. Die Liste ließe sich endlos fortsetzen, aber ich bin wirklich sehr glücklich, das tun zu dürfen, was ich beruflich mache. Bisher war es ein wilder Ritt und ich versuche das nie als Selbstverständlichkeit hinzunehmen.

Was ist auf Deiner Road Trip Playlist?
Ich höre gerne Musik und Podcasts! Ich habe viele wahllose Playlists zusammengestellt, die alle entweder von Videos oder Fotos inspiriert sind. Einige meiner Lieblings-Podcasts sind: Der Joe Rogan Podcast, How I Built This und ImPaulsive.
Wer ist Dein Vorbild?
Es gab mehrere große Vorbilder und Dinge, die mich inspiriert haben. Ich kann mich glücklich schätzen, von vielen verschiedenen Sport- und Kulturarten inspiriert worden zu sein. Jetzt, da ich älter bin, habe ich das Gefühl, dass ich erkennen kann, dass sie mich alle auf unterschiedliche Weise beeinflusst haben. Einige meiner Vorbilder und Inspirationsquellen sind Christiano Ronaldo, Aaron Brimhall, Benjamin Everett und Quinn Schrock. Fußball, Skifahren und die Kunst, die in beide Bereiche einfließt, haben einen großen Einfluss auf mein Leben. Ich glaube, sie sind der Grund dafür, dass ich gerne hart arbeite, anstrengende Dinge tue und mich an Orte begebe, an denen es vielen anderen Menschen vielleicht keinen Spaß machen würde (wie der Versuch, in einem eiskalten Gebirge zu shooten).
Wie lautet Dein Spitzname?
Die meisten nennen mich JJ. Es gibt noch ein paar weitere Spitznamen aus der Familie, aber die werden nicht so häufig verwendet wie JJ.

Mit welchen Fahrzeugen wart Ihr auf der Südafrika Tour unterwegs?
Wir hatten 3 Fahrzeuge dabei: Ein 4-türiger Jeep Wrangler, ein Ford Ranger und ein Subaru Forester.
Gab es irgendwelche Schwierigkeiten mit den Fahrzeugen, die Ihr dabei hattet?
Die drei Fahrzeuge haben uns auf dem kompletten Trip nicht im Stich gelassen. Am meisten beeindruckt war ich von dem Forester, weil er den Sani-Pass so gut gemeistert hat. Ich war etwas skeptisch und habe manchmal wegen der Bodenfreiheit gezögert. Aber er war ein Gigant auf der gesamten Reise.
Du hast den Hauptfirmensitz von Front Runner in Johannesburg besucht, gab es dort Überraschungen?
Zuerst konnte ich nicht glauben, wie cool alles war! Es war beeindruckend, den Show Room, die Werkstatt und die Bestellprozesse zu sehen. Wir haben auch einen Rundgang durch die Produktion machen dürfen. Ich hätte nie gedacht, dass ich diesen Teil der Tour so beeindruckend finden würde, aber es hat mir sehr gefallen! Außerdem war es wirklich schön, das gesamte Front Runner Team kennenzulernen. Jede einzelne Person, mit der ich gesprochen habe, war sympathisch, freundlich und hatte ein breites Lächeln im Gesicht. Es war deutlich zu sehen, dass jeder, der dort arbeitet, liebt, was er tut. Diese Ausstrahlung und positive Energie war so ansteckend.
Wohin geht es als nächstes?
In Anbetracht der aktuellen weltweiten Situation ist das tatsächlich eine relativ schwierige Frage. Ich hatte vor, nach Peru zu reisen, um dort mit dem Rucksack durch das Gebirge zu wandern. Aber im Moment liegt so ziemlich alles auf Eis. Sobald wir wieder aus dem Haus dürfen, plane ich diesen Sommer viel im Glacier Nationalpark wandern zu gehen und hoffentlich noch vor Jahresende Peru, Norwegen und Neuseeland einen Besuch abzustatten. Die Rückkehr nach Südafrika steht ebenfalls ganz oben auf meiner Liste. Ich hoffe, dass ich das nächste Mal dort mehr Zeit verbringen kann.